Donnerstag, 20. Oktober 2016

Tag 6: Unverhofft kommt oft (oder alles an einem Tag)

Meine innere Uhr war heute Morgen auf Sonnenaufgang getrimmt.. und das an einem Tag an dem wir erst um halb 9 los wollten, da morgens bewölkt. Aber der Schlaf wollte nicht so, dafür war die Erkältung nicht mehr so schlimm. Der Brönniwiin zum Abendessen hat wohl Wirkung gezeit. Das schreit nach einer Fortsetzung heute Abend....

Gemütlich machte ich mich um 7 schon bereit zum Frühstücken, und am Frühstückstisch guck ich unschuldig aus dem Fenster... WTF? Blauer Himmel? Stefan stellte dies dann ein paar Minuten später ebenso fest und so versuchte er alle dazu zu bringen, schon um 8 Uhr bereit zu sein. Für diejenigen, die erst um viertel vor Frühstücken kamen, wars eine Meisterleistung. Aber Punkt 8 fuhren wir los. Der Himmel fing schon an sich zu färben und ich rutschte ungeduldig auf meinem Sitz hin und her, bis wir beim Stockksnes ankamen. Gestern grau in grau, heute zwar ebenfalls mit einer Wolkendecke, aber diese war hübsch rosa. Wow! Ich packte Rucksack und Stativ und suchte mir schon ein Plätzchen, bis mir ein Gspänli nachrannte und mir mein zuvor verlorenes Handy brachte.... ich Schussel... (herzlichen Dank an dieser Stelle)

Wir waren zwar nicht die ersten vor Ort, doch es hatte noch genug Platz. Aber es gab doch einige herzensgute Mitmenschen, die meinten, es sei schön, wenn sie auch noch auf unseren Bildern zu sehen sind :-/ 
Die Motive schienen endlos, bis die Sonne dann irgendwann so hoch stand, dass die Stimmung praktisch weg war. Das war ein richtiges Morgenworkout!








Ein paar Meter weiter peitschte der Wind die Wellen an die Felsen. Die Gischt spritzte hoch und wir hatten Spass, den Moment zu erwischen, wo die Wellen besonders hoch waren. 




Bald kam von weit her aber eine Regenfront. Also fingen wir langsam an, einzupacken. Doch der Wind war so stark, dass die ersten Tropfen schon fielen. Nach ein paar Sekunden ging dann kurz die Welt unter, ich war nass bevor ich das Auto erreichte. Nach diesem An**sturm ("stark von hinten kommender Regen") musste ich die Hosen wechslen, zum Glück ist frau ja auf solche Ereignisse vorbereitet.
Weiter gings nach einem kurzen Halt an einer hübschen Norwegerin Tankstelle, wieder zurück Richtung Westen. Beim Fjallasarlon mussten wir aber nochmals aussteigen, die Szenerie war einfach unglaublich. Der Gletscher strahlte in der Morgensonne und die Eisberge lümmelten in der Lagune rum. Wir kämpften gegen den starken Wind an, doch es lohnte sich.






Mitte Nachmittag erreichten wir das Tagesziel um Skaftarheppur um Kirjubajarkaustur. Dort machten wir noch Fotostopps an zwei Wasserfällen und einer Vulkanschlucht. Letztere war wahnsinnig imposant und wunderschön.





Müde und mit dem Kopf voller Eindrücke kamen wir dann beim Hotel an. Entgegen der gestrigen Prognose war das Wetter ziemlich gut heute. Für Island. Von windstill und bewölkt bis zum kleinen Weltuntergang war alles dabei. Und es zeigte sich auch wieder, wie flexibel Stefan war, denn eigentlich wollten wir heute ja ins Hochland. Aber man muss die Gelegenheiten beim Schopf packen, wenn sie sich anbieten. Es war wieder ein super Tag mit tollen Spots und zum Schluss noch etwas Phantomsex.

Abgesehen von den Steinwürfeln (es sollte wohl Gemüse sein), war das Abendessen hervorragend und der Schlummi rundete den Tag perfekt ab.

Bad news of the day: die Erkältung hat mittlerweile schon 5 unserer Leute erwischt, zum Teil regelrecht niedergestreckt :-(

Highlight of the day: Die Forsterschranke

Quote of the day: "das mitem Wetter müämer denn no chli üaba"

  

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