Dienstag, 18. Oktober 2016

Tag 4: Militärischer Drill und Nordlichter (oder ein wunderschöner Tag in Island)

Kleines Update zu gestern Montag-Nacht: bis auf ein kleines Aufflackern war die Nordlichtjagd erfolglos..... aber es bahnte sich ein wunderbarer Tag an, so dass wir weiter hoffen durften.

Da die Wetterprognose für heute Dienstag hervorragend war und in den kommenden Tagen Weltuntergangswetter angesagt ist, hiess es heute: los los, Kameras in die Hände und ab gehts. Wie im Militär :-) Aber das war nur gut gemeint, denn Stefan wollte uns so viel wie möglich zeigen an diesem Tag. Sein Enthusiasmus ist nicht zu überbieten...

Obwohl wir erst um 2 ins Bett kamen, waren wir alle wieder um 06:45 abmarschbereit. Den Sonnenaufgang wollten wir wieder in der Gletscherlagune Fjallsarlon fotografieren. Und das Aufstehen hat sich gelohnt. Als die Sonne aufging, wurde der Gletscher  wunderbar rot beleuchtet. Ein Traum....
Da die Sonne nicht so schnell aufgeht, blieb uns einige Zeit, die Stimmung einzufangen. Auch der filmende und motzende Franzose konnte unsere Freude nicht trüben.







Nach einem ausgiebigen Frühstück und ordentlich Kaffee ging es weiter. Gletscher, Seen, Spiegelungen, geile Offroadfahrten ( :-) ) und die berühmte Gletscherlagune Jökursarlon waren angesagt. Wir konnten uns vor lauter Motiven kaum entscheiden. 
Beim Jökursarlon waren tausende von grossen und kleinen Eisbrocken am Strand, einige grösser als ich (ok, das ist kein Mass....). Ich war etwas überfordert, doch ich genoss die Zeit an der Sonne und machte eine Langzeitbelichtung nach der anderen. Wobei bei jeder zweiten Aufnahme zog es mir den Boden unter dem Stativ weg. Und verschob die Motive so dass der Bildaufbau wieder gemacht werden musste.... Zwischendurch kamen die Wellen etwas höher und schneller... und so kam es, dass ich ein paar Mal ziemlich tief im Wasser stand, und 1x davon hüpfte ein Gutsch Wasser in meine Gummistiefel.... Aber da die Temperaturen sehr angenehm waren, habe ich es problemlos überlebt, wobei mein linker Fuss den Rest des Tages in einer nassen Socken steckte.
Beim Langzeitbelichten vergesse ich alles rundherum..und so kam es, dass eines meiner Gspänli, das direkt neben mir stand, von einer Welle komplett nassgespritzt wurde, inklusive Gesicht und Kamera. Und ich merkte überhaupt nicht was da vor sich ging...







Zum Sonnenuntergang kletterten wir dann einen Berg hoch , die einen etwas weiter als die anderen (und immer noch in Gummistiefeln und nassen Socken). Dort konnten wir erleben, wie die Sonne den Gletscher (welcher war das nun wieder???) in sanftes rotes Licht tauchte. Auch die restliche Landschaft glühte für einen Moment. 





Wir hatten kaum Zeit zu verschnaufen, sassen wir schon wieder in den Autos und fuhren für einen leckeren Znacht zum Hotel zurück. Kurze Zeit später standen wir dann auch schon wieder in Vollmontur bereit für die nächste Nordlichtjagd am Fjallsarlon. 
Und was soll ich sagen, WOW, meine ersten Nordlichter! Sie waren zwar nicht soooooo stark, aber wundervoll und fürs erste Mal perfekt. Die Kamera war eingestellt und so konnte ich nur noch abdrücken und dabei das Spektakel geniessen.... Ein perfektes Ende eines anstrengenden, aber supermegacoolenwundervollhübschen Tages :-)





Quote of the day: Selektives Wandern, Querschnittantilope und diplomierter Pfahlleuchtkleberanmacher

Highlight des Tages: Phantom-Sex (oder wenn sich Drohnen in der Luft begegnen)

PS: bin zu müde, Fotos zu bearbeiten, sie sind hier praktisch unbearbeitet.



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