Freitag, 21. Oktober 2016

Tag 7: der Weltuntergang

Die zweitletzte Nacht in Island endete abrupt um 7 als der Wecker klingelte und mich aus dem Tiefschlaf holte. Der doppelte Absacker von gestern Abend rächte sich...

Der Blick aus dem Fenster bestätigte erstmals die Wetterprognose: Weltuntergangsstimmung war angesagt. Regen und Nebel. Hmpf. Also erst mal frühstücken...

Dann hiess es packen und verladen. Die Stimmung war trotz Wetter ziemlich gut. Die Musik passte zur Landschaft und wir tuckerten gemütlich westwärts. Ins Hochland zu fahren mussten wir sein lassen, die Zufahrtsstrassen waren gesperrt und viel gesehen hätten wir bei dem Wetter eh nicht. 

Doch es ist ja eine Fotoreise. Und Stefan wollte uns noch etwas zeigen. Also weg von der Ringstrasse und rein in ein grünes Tal. Nachdem wir eine Höhle erkundet hatten, rasten fuhren wir im Offroadstyle durch einen Fluss bis uns ein Stein aufgehalten hat. Von da an gings zu Fuss weiter. Ich vermummte mich in Regenhose und Regenjacke und schlüpfte in meine heissgeliebten Gummistiefel (sexy sein ist eh nicht angesagt zur Zeit). 
Dieses Tal war der Hammer! Saftige grüne Moosflächen bedeckten die schwarzen Steine, links und rechts ragten spannende Felsformationen in den Himmel und durch die Mitte schlängelte sich ein Fluss. Diesen überquerten wir mehrmals, kletterten über Steine und kamen schliesslich zuhinterst im Tal an. Wow, ein wunderschöner Wasserfall erwartete uns. Und wir waren die einzigen weit und breit. Herrlich. 

Mittlerweile war unser Grüppchen ziemlich geschrumpft, die einen sind direkt im Fahrzeug geblieben, die anderen blieben auf der Strecke zurück. Durchnässt bis auf die Unterhosen waren diejenigen, die die Regensachen im Koffer gelassen hatten.... ich war zum Glück keine davon. Die Fotoapparate sind übrigens auch in den Fahrzeugen geblieben, dazu regnete es zu stark. Das war aber die Gelegenheit, mein Samsung auf Wasserfestigkeit zu prüfen. Also, hier ein paar Handypics:






Absolut durchnässt (sogar meine Regenhose war nicht mehr trocken) kamen wir zurück zum Auto.

Nun hiess es: Heizung und Musik aufdrehen und ab die Post. 
Nächster Stopp war ein Woll-Laden. Ich liess das Shoppen aber sein und wartete die Zeit im Auto ab. Mir war nämlich von der Erkältung wieder zwischenzeitlich übel geworden (nein, es war NICHT Stefans Fahrstil). Die kleine Wanderung und das Überdiesteinehüpfen hat dann doch an meinen Kräften gezehrt.

Next Stopp: Mittagessen. Location: Sudur-Vik in Vik. Angeblich gab es da das leckerste Thaicurry von Island. Für Susis gabs das milde, für die härteren unter uns das Penang Curry. Leeeeeeeeecker. Die einen hatten dann Applepie oder Skyrcake zur Nachspeise, die anderen nahmen noch ein Curry...

Glücklicherweise waren die Hotelzimmer schon bereit, so checkten wir nach dem Essen ein. Nachdem sich alle aufgewärmt hatten, zeigte uns Stefan noch ein paar Drohnenvideos (ganz geil) und zeigte uns, wie Nordlichtbilder im Lightroom bearbeitet werden. 
Mit Bildbearbeiten, viiiiiiiel Kaffee (einige von uns kommen auf einen Schnitt von 10 Kaffees am Tag) liessen wir den Nachmittag gemütlich ausklingen. Zum Fotografieren im Nebel und Regen konnte sich niemand mehr aufraffen.

Nun geniessen wir den Apero vor dem Abendessen und bald steht die letzte Nacht in Island an.

Hier noch 2 Bilder der letzten Tage, damit noch etwas Sonne zu sehen ist:




Quote of yesterday: Wiä lang hesch belichtet? S: a halb Stund. D: 30 Sekunda. Ich: hä? (Gefragt war die Belichtungszeit eines Fotos wo die D810 am Stativ übers Wasser gehalten wurde)

Quote of yesterday evenig: Frigger (oder verbrannter French Toast)

Und übrigens nehme ich die Taten in den Mund und die Worte in die Hände ;-)


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